...Holy-Sounds-Finanzierungen

Als Begleitung für die Gebete und liturgischen Gedichte in den Synagogen ist die andalusische jüdische Tradition noch heute präsent in Israel, Marokko und Frankreich. Aber die Lieder mit deutlich regionalem Charakter im Repertoire dieser beiden Künstler sind nunmehr vom Verschwinden bedroht. Über die Finanzierungen der Stiftung Holy Sounds kann diese historisch wichtige Tradition über das Jewish Music Center (Jüdisches Musikzentrum) der Jüdischen Universität Jerusalem unter der Leitung von Professor Edwin Seroussi aufgezeichnet und von einem neuen Publikum gehört werden.

Die zweite Finanzierung ging an vier junge Leute aus Kapstadt in Südafrika, die unter dem Namen Unique Attraction. auftreten. Die Ausdruckskraft ihrer Musik wird gesteigert durch die Verschmelzung christlicher Themen mit Stammesrhythmen, was sich in eine raffinierte Form des traditionellen afrikanischen Gospels umsetzt. Die vier Musiker, die seit ihrer Kindheit gemeinsam musizieren, haben vor elf Jahren in der Kirche zu singen begonnen und dann dieses Quartett gegründet, das bereits an zahlreichen lokalen Gospel-Festivals teilgenommen hat. Bisher hatte die Gruppe keine Möglichkeit, ihre Musik aufzuzeichnen und mit dem Rest der Welt zu teilen, nun wird dies dank unserer zweiten Finanzierung möglich sein.

Die Mitglieder von Unique Attraction heißen Simpiwe Gcanga, Mlindeli Khembele, Tembinkosi Matiwane und Seun Mbeka; ihr Manager und Liedautor ist Zuko Vanyaza.

Die dritte Finanzierung wurde für die Wahrung der Musik in einem Land zugewiesen, in dem fast ein Jahrzehnt lang die traditionelle Musik in der Öffentlichkeit verboten war. Während der Herrschaft der Talebane konnten 25 Millionen Afghanen nicht die Folklore- und Volksmusik hören, die zu einem großen Teil auf moslemischer sakraler und religiöser Poesie basiert, und viele der besten Talente waren gezwungen, in das nahe Pakistan zu flüchten. Jetzt wurde der Schleier der Unterdrückung entfernt, und die Musik von zehn afghanischen Sängern und ihrer Gruppen wird in zwei Sprachen aufgezeichnet, Dari und Pashto, und über Radio Afghanistan ausgestrahlt.

Es war der Stiftung eine Freude, diese letzte Finanzierung an die Organisatoren zu vergeben: an Professor Hiromi Lorraine Sakata, Ethnomusikologe an der University of California, Los Angeles; Alam PayindDirektor des Center for Middle Eastern Studies (Studienzentrum für den Nahen Osten) an der Ohio State University; und Adam Nayyar, Forschungsdirektor des National Institute of Folk and Traditional Heritage (Nationales Institut für das folkloristische und traditionelle Erbe) in Islamabad, Pakistan.

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